Wieviele Vitamine braucht der Mensch?

Die Tage werden wieder kürzer, es wird merklich kühler und ungemütlicher.

Eine ganz schöne Belastung für den menschlichen Organismus! Die beste Grundlage für die Gesundheit in der kalten Jahreszeit ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, dazu Fisch oder Geflügel.

Bei gesunden und jungen Menschen reicht eine gesunde Mischkost aus, um die optimale Versorgung mit Vitaminen zu gewährleisten. Heranwachsende, Schwangere, stillende Mütter, Raucher, ältere Menschen und solche mit chronischen Erkrankungen aber haben einen erhöhten Bedarf an Vitaminen.

Ebenso Patienten, die Schmerzmittel oder regelmäßig andere Medikamente zu sich nehmen. Sie sollten zusätzlich Vitaminpräparate zuführen. Die Dosierung sollte mit einem Arzt abgesprochen werden, denn der übermäßige Konsum von Vitaminen kann sich durchaus auch als schädlich erweisen. So können sich die fettlöslichen Vitamine A und E in der Leber, in den Muskeln oder im Fettgewebe ablagern. Dort werden sie nur langsam abgebaut. Ständige Überdosierung kann zu leichten Vergiftungserscheinungen führen.

So kann Vitamin A- Überdosierung zu Kopfschmerzen, Hautproblemen oder Haarausfall führen. Vitamin E im Übermaß kann Störungen der Blutgerinnung auslösen, zuviel Vitamin D Erbrechen, Schwächeanfälle, Kopf- und Gliederschmerzen. Umgekehrt gibt es neben Medikamenten noch andere Vitaminkiller. So sorgen Kaffee & schwarzer Tee für eine verstärkte Ausscheidung. Isst man viel Fett, wird kräftig Vitamin C und E abgebaut. Ähnliche Effekte lösen auch Sonnen- oder Solarienbäder aus. Risikopatienten, Infektanfällige und Menschen, die nicht gerne Obst und Gemüse zu sich nehmen, sollten ihre Ernährung mit Multivitaminpräparaten ergänzen, die zugleich auch Spurenelemente enthalten.

Die handelsüblichen Apothekenprodukte enthalten in aller Regel die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesmengen zur Deckung des Mindestbedarfs, so dass es nicht zu einer Überdosierung kommen kann. Über Monopräparate mit Einzelvitaminen sollte mit dem behandelnden Arzt gesprochen werden.

Wer lieber auf Natur setzt, sollte wissen:

  • Gute Vitamin A-Spender sind rohe Karotten (55 g decken den Tagesbedarf), Spinat (100 g) oder Aprikosen (200g).
  • Vitamin B1 für 24 Stunden liefern 100g Sojasprossen, 80g Naturreis oder 100g Schweinefilet.
  • Den Vitamin B2- Bedarf decken 3/4 Liter Milch, 160g Hähnchenbrust oder 200g Haferflocken.
  • Vitamin B6 ist reichlich in Avocados (250g pro Tag reichen), ebenso in Bananen (zwei Stück) oder in Lachs (120g) vorhanden.
  • Vitamin C sollte über den Tag verteilt zu sich genommen werden, da ein Zuviel schnell wieder ausgeschieden wird und nicht gespeichert werden kann. Optimal: kleine Zwischenmahlzeiten oder Beilagen mit Paprika (70g), Brokkoli (90g), zwei Kiwis oder ein bis zwei Gläser Orangensaft einplanen.
  • Die Vitamin D-Tagesdosis erreicht man durch 100g Avocado, 200g Pfifferlinge oder eine Portion Fisch.
  • Zur Regulierung des Vitamin D-Haushalts benötigt der Körper 20g Haselnüsse, 100g Sojabohnen, einen Löffel Weizenkeimöl oder 200g Kichererbsen.

Wie der Körper vor Krankheiten warnt

Bei den meisten Erkrankungen signalisiert der Organismus schon frühzeitig, dass etwas nicht stimmt. Diesen ersten Warnzeichen sollte auf jeden Fall Beachtung und geschenkt werden. Treten sie länger und häufiger auf, sollte mit einem Arzt darüber gesprochen werden.

Umgehend eine Praxis aufgesucht werden muss:

  • Wenn Kopfschmerzen oder Schwindelgefühl andauern und immer wiederkehren.
  • Das gleiche gilt für öfter auftretende Magen- und Verdauungsbeschwerden, Brechattacken, abwechselnd Verstopfung und Durchfall. Sofort zum Arzt bei Blut im Stuhl!
  • Stellen sie fest, dass sie ständig kurzatmig sind, sollten Sie sich schnellstens einen Termin beim Doc geben lassen.
  • Wollen Schnupfen, Husten, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit partout nicht verschwinden, lassen Sie zur Sicherheit eine Kontrolluntersuchung machen.
  • Bei Hautausschlägen und Geschwulsten oder sonstigen Veränderungen an Haut oder Muttermalen sollte schnellstmöglich ein Dermatologe kontaktiert werden.
  • Verspüren Sie ständig übermäßigen Durst, kann die Ursache Diabetes sein. Aufschluss gibt eine Blutuntersuchung beim Hausarzt.
  • Immer müde und abgespannt, dazu ein unerklärlicher Gewichtsverlust? Bitte sprechen sie mit dem Arzt darüber!
  • Schleunigst informieren sollten Sie den Arzt bei Ausfluss aus Scheide oder Harnröhre.
  • Ein ziehender Schmerz in der Brust, der bis in die Arme oder den Kiefer ausstrahlt, kann erstes Zeichen eines drohenden Herzinfarkts sein. Keine Sekunde warten, unverzüglich in ärztliche Betreuung begeben!
  • Grund für einen außerplanmäßigen Arztbesuch sind auch ständig geschwollene Unterschenkel und Füsse, ebenfalls Schmerzen in den Waden bei längerem Gehen.
  • Ist der Hals geschwollen und lassen sich Verdickungen im Kehlkopfbereich feststellen, kann eine Schilddrüsenerkrankung vorliegen. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss.
  • Manche Beschwerden kann man buchstäblich im Gesicht ablesen. Ist zum Beispiel der Bereich um die Augen blass und geschwollen, kann das Nierenprobleme bedeuten. Sind die Augen gelblich verfärbt, spricht dies für eine Lebererkrankung.

Ein Tipp für weibliche Patienten, wenn Sie dann zum Arzt gehen: besser ohne Make-Up und Kriegsbemalung in der Sprechzeit auftauchen. Ein erfahrener Arzt und Diagnostiker kann so schon auf “den ersten Blick” ins ungeschminkte Gesicht erkennen, wo er mit der Untersuchung ansetzten muss.

Erste Hilfe bei Insektenstichen

Für die einen gilt als das größte Vergnügen, sich an einem schönen Sommertag an den Ufern eines Sees oder Flusses niederzulassen und die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen. Andere zieht es in den Biergarten, wo nette Freunden warten. Manche lassen sich von Hitze nicht abschrecken und frönen ihren sportlichen Hobbies. Lassen den Schweiß outdoor fließen bei Tennis, Radfahren oder Joggen.

Leider wird der luftige Sommerspaß allzu oft durch Insekten begleitet, die das Vergnügen ganz erheblich trüben können.

In unseren Breitengraden sind in diesem Jahr nach dem eher milden Winter die stechenden und beißenden Flieger wie Mücken, Bienen oder Wespen besonders zahlreich vertreten.

  • Besten Schutz vor schmerzhaften Stichen bietet langärmelige Kleidung, aber wer will die schon tragen bei Temperaturen jenseits der 25 Grad?
  • In Räumen schützen Fliegengitter oder spezielle Moskitonetze.
  • Bekannt als Insektenabweiser sind pflanzliche Öle wie Melissen-, Zedernholz-, Zitronen- oder Teebaumöl oder bestimmte chemische Substanzen.
  • Vorsicht bei süßen Speisen und Getränken im Freien, diese locken die Insekten besonders an. Dosen, Flaschen oder Gläser mit Deckeln versehen, Stiche im Mundbereich sind extrem schmerzhaft und gefährlich.
  • Kleidung in Blütenfarben wie gelb, hellblau, lila oder rot ziehen Insekten magisch an, deshalb besser auf neutrale Töne wie weiß, hellgrau oder grün zurückgreifen.
  • Anziehend für die Flügeltierchen wirken auch aromatische Düfte und Parfüms. Ebenso sollte man die duftende Umgebung von Sträuchern und Blumen besser meiden.

Ist es dann doch passiert, führt so ein Stich zu schmerzhaftem Jucken, Schwellung und Rötung an der betroffenen Stelle. Als Erste-Hilfe-Maßnahmen empfohlen:

  • Falls ein Stachel in der Wunde steckt, diesen vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. In der Apotheke gibt es auch spezielle Saugstempel, mit denen Gift aus dem Gewebe entfernt werden kann.
  • Die Einstichstelle mit Wasser und Seife, Zitronensaft – oder sogar noch besser – mit Desinfektionsmittel reinigen.
  • Danach die Wunde mit kalten Umschlägen oder Eisbeutel kühlen und sich dabei ruhig verhalten, damit sich das Gift nicht weiter im Organismus verteilen kann.
  • Linderung verschaffen örtlich wirkende Antihistaminika sowie Salben auf Hydrocortison- oder Lidocainbasis.

Meist verschwinden die Beschwerden dann nach ein paar Stunden. Lassen sie aber nicht nach und kommen auch noch Fieber, Ausschläge, Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot oder zunehmendes Anschwellen der Stichstelle dazu, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Diese Reaktionen betreffen in erster Linie Menschen, die allergisch auf die Insektenstiche reagieren. Ist dies bekannt, sollte der Betroffene in der warmen Jahreszeit immer entsprechende, vom Arzt verordnete Medikamente bei sich tragen.

Tipps für die Flugreise

Endlich ist es soweit: der heiß ersehnte und wohlverdiente Sommerurlaub steht vor der Tür. In den meisten Fällen ist er schon längst gebucht und geht bevorzugt in den Süden. Mit Kofferpacken allein sind die Reisevorbereitungen jedoch noch nicht abgeschlossen.

Neben dem Besorgen gültiger Pässe und eventuell erforderlicher Visa, der Bestätigung der Buchung, Wechseln von Geld in die entsprechende Währung sollte auch an die medizinische Planung gedacht werden. Sind Impfungen notwendig? Ist man für den Zeitraum des Urlaubs mit den verschriebenen Medikamenten ausreichend versorgt? Liegt ein internationaler Krankenschein vor?

Wer sich mit dem Flieger auf den Weg ans Ferienziel begibt, sollte ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachten, damit es nicht zu gesundheitlichen Problemen kommt, die einem schon zu Beginn die Urlaubsfreude verderben.

  • 24 Stunden vor Abflug Alkohol, Nikotin, scharfe Gewürze und starken Bohnenkaffee vermeiden.
  • Keine zu fetten und vor allem blähenden Speisen zu sich nehmen. Vorzuziehen ist leichte Kost wie frisches Obst, Gemüse, leichte Suppen, Vollkornbrot und Milchprodukte.
  • Als Getränke zu empfehlen: Mineralwasser, Kamillen- oder Pfefferminztee und Obstsäfte.
  • Damit nicht schon der Transport zur großen körperlichen Anstrengung ausartet, sind Koffer auf Rollen und mit Haltegriff zu bevorzugen.
  • Wer zu Reisekrankheit neigt, sollte in Scheiben geschnittenen Ingwer ins Handgepäck packen. Diese dann schon kurz vor dem Start und während des Fluges langsam kauen.
  • Für schwerere Fälle wird von Experten Dimenhydrinat empfohlen. Der Wirkstoff ist identisch mit Teilbausteinen körpereigener Botenstoffe und verhindert die Stimulation des Brechzentrums im Gehirn. Geeignet auch für Kinder und Kleinkinder (dann als Zäpfchen, sonst in Tablettenform).
  • Die Beinfreiheit ist vor allem in Charterflugzeugen meist sehr eingeschränkt, deshalb möglichst oft einen Spaziergang durch den Gang und ein bisschen Gymnastik machen. Eine einfache Übung für eine bessere Durchblutung, die man auch am Platz durchführen kann: die Schuhe ausziehen und die Zehen so weit wie möglich zum Fuß hin dehnen. Lockernd wirkt auch das Wackeln mit den Zehen. Ideal ist ein Sitzplatz am Mittelgang.
  • Bei Veranlagung zu venösen Problemen: am besten Stützstrümpfe tragen.
  • Auf dem Flug möglichst leichte und bequeme Kleidung tragen, auf einengende Gürtel und auch Schuhe besser verzichten.
  • Und zur Ablenkung ein gutes Buch oder die Lieblingszeitschrift einpacken. Dann vergeht der Flug wie im Nu!

Tipps für die Venen

  • Wenn die Sonne häufiger scheint und die Temperaturen steigen, sind empfindliche und kranke Venen besonderen Belastungen ausgesetzt. Durch die Wärme erweitern sich die Blutgefäße, dadurch erhöht sich die Neigung zu Blutstauungen und Schwellungen. Der Abtransport des Blutes (damit auch der Schlacken) wird verlangsamt und die gesamte Blutzirkulation gebremst.
  • Um dem entgegen zu wirken, gibt es einfache Maßnahmen.
  • Mehrmals am Tag die Beine kalt abduschen: immer mit dem rechten Bein beginnen, von unter nach oben, dann mit dem linken Bein, insgesamt möglichst drei bis fünf Minuten lang. Der Kältereiz fördert das Zusammenziehen der Venen und fördert den Blutfluss.
  • Tragen sie luftige, nicht zu einengende Kleidung. Besonders wichtig auch: keine einschnürenden Socken oder Kniestrümpfe, leichte, bequeme Schuhe.
  • Wer schon unter Venenproblemen leidet, sollte möglichst auf Sonnenbäder und auch Solariumbesuche ganz verzichten, Siesta lieber im Schatten halten. Ebenfalls nicht zu empfehlen: Saunabesuche und heiße Vollbäder.
  • Die Beine möglichst oft hochlegen und zwischendurch ein paar Gymnastikübungen absolvieren. Ganz einfach: auf der Stelle laufen, dabei gut abrollen. Was vor allem die Venenpumpen, die für den Blutfluss verantwortlich sind, aktiviert: den Fuß locker auf den Boden aufsetzen und die Zehen und den Vorderfuß möglichst hochziehen und eine Wippbewegung machen. 10-mal mit dem rechten Fuß, dann mit dem linken wiederholen.
  • Wassertreten empfahl schon der berühmte Pfarrer Kneipp. Das läßt sich auch ganz einfach in der heimischen Badewanne durchführen. Etwa 30 Zentimeter tief kaltes Wasser einfüllen und im Storchenschritt zwei bis drei Minuten umhersteigen. Das macht müde Beine nach einem langen Tag schnell wieder munter!
  • Kühlend wirken Salben, die den Wirkstoff Heparin enthalten.
  • Zur innerlichen Anwendung werden aus dem Naturbereich Präparate empfohlen, die aus Rosskastanie, Mäusedorn oder Steinkleekraut gewonnen werden (z.B. venodura retard 50 mg).
  • Mindestens 30 Minuten täglich sollte Bewegung auf dem Plan stehen. Also lieber mal zu Fuß zum Einkaufen und statt Fahrstuhl die Treppe benutzen.
  • Mindestens 30 Minuten täglich sollte Bewegung auf dem Plan stehen. Also lieber mal zu Fuß zum Einkaufen und statt Fahrstuhl die Treppe benutzen.
  • Täglich zwei, an heißen Tagen drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten geeignet: Wasser oder ungesüßte Kräutertees.
  • Wer sich in der nächsten Zeit auf eine Flugreise begibt, sollte im Flieger zum Schutz vor Schwellungen, Stauungen und Trombosen nicht auf das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder -strumpfhosen verzichten. Auf längeren Autofahrten unbedingt alle zwei Stunden eine „Venenpause“ einlegen: Auf einem Rastplatz anhalten und die Beine gut ausschütteln.

Das große Blutbild

Beim großen Blutbild werden die Leukozyten genauer untersucht. Es wird unterteilt in Lymphozyten (Abwehrzellen), Granulozyten (bestimmte Knochen und Blutzellen) und Monozyten (Teile der Infektabwehr). Diese Untersuchung gibt einen Überblick über die Stärke des Abwehrsystems und Hinweise z. B. auf bestimmte Blutkrankheiten, Entzündungen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten, Schädigungen des Knochenmarks und Thromboserisiken.

Bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen wird der Arzt weitere Kontrolluntersuchungen durchführen lassen. Eine BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) verrät akute und chronische Entzündungen, Eiweißmangel oder Anämie.

Vermutet der Arzt Schädigungen von Galle oder Leber, wird er das Vorhandensein von bestimmten Enzymen (ASAT, AP und ALAT) sowie von Bilirubin untersuchen.

Der ASAT-Wert kann aber auch in den ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt deutlich ansteigen. Zusätzlich steigt dann aber auch der Wert eines weiteren Enzyms, der Creatinase.

Informationen über die Aktivitäten der Bauchspeicheldrüse und eventuell vorliegende Diabetes geben Glukose- und HbA1c (Glykohämoglobin)-Tests.

Mit Untersuchung von HDL- und LDL-Cholesterin, Lipoprotein und Triglyzeride wird die Zusammensetzung der Fette im Blut überprüft. Die Bestimmung dieser Werte dient zur Früherkennung von Herzkreislauferkrankungen und Arteriosklerose.

Die Funktion der Nieren werden mit der Auswertung von Creatinin, Harnsäure und Harnstoff untersucht.

Thyroxin (T3) und Trijodthyronin (T4) weisen Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse nach. Zusätzlich kann auch eine Testung auf Antikörper gegen die Drüse erforderlich sein.

Sicher kann unsere kleine Abhandlung nicht alle Fragen zum Blutbild abdecken. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, und lassen Sie sich gründlich über abweichende Werte und die daraus resultierenden Konsequenzen informieren.

Lesen Sie auch unsere Informationen zu den Blutwerten des kleinen Blutbildes.

Was bedeuten die Blutwerte?

Um die richtige Diagnose stellen zu können, benötigt der Arzt möglichst viele Informationen und Untersuchungsergebnisse. Eine ausführliche Befragung (Anamnese) zur Krankheitsgeschichte steht deshalb am Anfang jeder Behandlung. Darauf erfolgt die Grunduntersuchung bestehend aus Betrachtung äußerlicher Merkmale, Abklopfen, Abtasten oder Abhorchen.

In vielen Fällen werden zusätzlich eine oder mehrere Blutuntersuchungen veranlasst. Heute schon Standard: die regelmäßige Kontrolle des kleinen Blutbildes.

In dieser Zusammenfassung wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe und Abläufe der Blutuntersuchung geben.

Das kleine Blutbild beinhaltet die Bestimmung

  • der Erythrozyten (roten Blutkörperchen)
    Niedrige Werte können auf Anämien (Blutarmut), Eisenmangel, Magen-Darm-Blutungen oder Krebserkrankungen hinweisen. Zu hohe Werte sind eher selten.
  • des Hämoglobins (Menge an rotem Farbstoff)
    Verringerte Werte liegen bei Eisenmangel und bei Blutungen vor, erhöhte Werte bei Erythrozytenwert oberhalb des Normbereichs deuten auf chronische Lungen- und Herzerkrankungen oder Erkrankungen des Knochenmarks hin.
  • des Hämatokritwertes (Anteil der Blutzellen am Gesamtblut)
    Hoher Wert bei Durchblutungsstörungen, verschlechterter Fließfähigkeit des Blutes, Herzüberlastung, Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) oder schlechtem Sauerstofftransport.
  • der Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
    Ursache für erhöhte Werte können akute und chronische Entzündungen, Gewebeschäden, Blutverluste, Leukämien, Stoffwechselstörungen und Nierenschäden, aber auch Stress, nervliche Belastung oder Schwangerschaft sein.
  • der Thrombozyten (Blutplättchen)
    Erhöht bei schweren Infekten, akutem Blutverlust oder Thrombose. Verringert bei Strahlen- oder Medikamentenschäden, Mangel an Vitamin B12 und Folsäure und Leukämien.