Ausreichend Vitamine oder Mineralstoffe braucht grundsätzlich jeder Mensch. Durch besondere Umstände kann es aber bei Frau und Mann zu erhöhtem Bedarf kommen.
So wurde bei Frauen, die als Verhütungsmittel zur Pille greifen, ein verstärkter Abbau der Aminosäure Tryptophan festgestellt. Gleichzeitig erhöht sich der Bedarf an Vitamin B6. Ein ständiger Mangel hat starken Einfluss auf die psychische Stimmung, kann Schlafstörungen und Depressionen verstärken. Natürliche Lieferanten für Tryptophan sind Milchprodukte, Bananen, Fisch und Erdnüsse. Vitamin B liefern Hefe, Weizenkeime, Leber, Soja und Milch.
Besonders wichtig für Frauen ist Folsäure. Vor allem Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf, erhalten meist Folsäure in Kombination mit Vitamin B- Komplex, um Defizite auszugleichen. Natürliche Quellen sind: Karotten, Bohnen, dunkles Blattgemüse, Avocado oder Weizenkeime.
Frauen verlieren durch die Menstruation im Monat fast doppelt soviel Eisen wie Männer, sollten deshalb auf eisenhaltige Nahrung achten. Gute Spender sind: Innereien, rotes Fleisch, Eigelb, Nüsse, Bohnen oder Haferflocken. Bei starkem Eisenverlust helfen nur noch spezielle Präparate aus der Apotheke, der Eisenspiegel sollte durch Blutuntersuchung beim Arzt kontrolliert werden.
Durch die kürzere Harnröhre und damit das erleichterte Eindringen von Keimen bedingt leiden Frauen häufiger unter Blasenentzündungen. Zur Vorsorge wird empfohlen Abhärtung, Schutz vor lokaler Unterkühlung und reichlich trinken (mindestens zwei Liter pro Tag). Gut für Blase und Nieren sind Tees aus den Extrakten von Ackerschachtelhalm, Bärentraube, Birke oder Brennnessel. Bei häufigerem Auftreten oder in schwereren Fällen helfen allerdings nur noch Antiobitika.
Männer schwitzen häufig mehr als Frauen, vor allem natürlich Männer, die einer körperlichen Tätigkeit nachgehen. Bei übermäßigem Flüssigkeitsverlust werden bis zu 3 mg Zink abtransportiert. Zink wird auch eine normalisierende Wirkung auf die Prostata und die männlichen Geschlechtsorgane nachgesagt. Rindfleisch, Lammkoteletts, Hefe, Eier oder Kürbissamen sorgen für natürlichen Ausgleich.
Immer noch glauben die meisten Menschen, dass Männer häufiger an Herz- Kreislauf- Erkrankungen leiden, die Frauen aber haben in dieser Hinsicht mit dem starken Geschlecht mittlerweile gleichgezogen. Grund dafür sind Stress durch Beruf und Familie, Rauchen, Übergewicht und der Genuss von Alkohol. Experten raten deshalb, dass auch Frauen regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren und Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt durchführen lassen sollten.