Um die richtige Diagnose stellen zu können, benötigt der Arzt möglichst viele Informationen und Untersuchungsergebnisse. Eine ausführliche Befragung (Anamnese) zur Krankheitsgeschichte steht deshalb am Anfang jeder Behandlung. Darauf erfolgt die Grunduntersuchung bestehend aus Betrachtung äußerlicher Merkmale, Abklopfen, Abtasten oder Abhorchen.
In vielen Fällen werden zusätzlich eine oder mehrere Blutuntersuchungen veranlasst. Heute schon Standard: die regelmäßige Kontrolle des kleinen Blutbildes.
In dieser Zusammenfassung wollen wir Ihnen einen kurzen Überblick über die wichtigsten Fachbegriffe und Abläufe der Blutuntersuchung geben.
Das kleine Blutbild beinhaltet die Bestimmung
- der Erythrozyten (roten Blutkörperchen)
Niedrige Werte können auf Anämien (Blutarmut), Eisenmangel, Magen-Darm-Blutungen oder Krebserkrankungen hinweisen. Zu hohe Werte sind eher selten.
- des Hämoglobins (Menge an rotem Farbstoff)
Verringerte Werte liegen bei Eisenmangel und bei Blutungen vor, erhöhte Werte bei Erythrozytenwert oberhalb des Normbereichs deuten auf chronische Lungen- und Herzerkrankungen oder Erkrankungen des Knochenmarks hin.
- des Hämatokritwertes (Anteil der Blutzellen am Gesamtblut)
Hoher Wert bei Durchblutungsstörungen, verschlechterter Fließfähigkeit des Blutes, Herzüberlastung, Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) oder schlechtem Sauerstofftransport.
- der Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Ursache für erhöhte Werte können akute und chronische Entzündungen, Gewebeschäden, Blutverluste, Leukämien, Stoffwechselstörungen und Nierenschäden, aber auch Stress, nervliche Belastung oder Schwangerschaft sein.
- der Thrombozyten (Blutplättchen)
Erhöht bei schweren Infekten, akutem Blutverlust oder Thrombose. Verringert bei Strahlen- oder Medikamentenschäden, Mangel an Vitamin B12 und Folsäure und Leukämien.