Beim großen Blutbild werden die Leukozyten genauer untersucht. Es wird unterteilt in Lymphozyten (Abwehrzellen), Granulozyten (bestimmte Knochen und Blutzellen) und Monozyten (Teile der Infektabwehr). Diese Untersuchung gibt einen Überblick über die Stärke des Abwehrsystems und Hinweise z. B. auf bestimmte Blutkrankheiten, Entzündungen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten, Schädigungen des Knochenmarks und Thromboserisiken.
Bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen wird der Arzt weitere Kontrolluntersuchungen durchführen lassen. Eine BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) verrät akute und chronische Entzündungen, Eiweißmangel oder Anämie.
Vermutet der Arzt Schädigungen von Galle oder Leber, wird er das Vorhandensein von bestimmten Enzymen (ASAT, AP und ALAT) sowie von Bilirubin untersuchen.
Der ASAT-Wert kann aber auch in den ersten 48 Stunden nach einem Herzinfarkt deutlich ansteigen. Zusätzlich steigt dann aber auch der Wert eines weiteren Enzyms, der Creatinase.
Informationen über die Aktivitäten der Bauchspeicheldrüse und eventuell vorliegende Diabetes geben Glukose- und HbA1c (Glykohämoglobin)-Tests.
Mit Untersuchung von HDL- und LDL-Cholesterin, Lipoprotein und Triglyzeride wird die Zusammensetzung der Fette im Blut überprüft. Die Bestimmung dieser Werte dient zur Früherkennung von Herzkreislauferkrankungen und Arteriosklerose.
Die Funktion der Nieren werden mit der Auswertung von Creatinin, Harnsäure und Harnstoff untersucht.
Thyroxin (T3) und Trijodthyronin (T4) weisen Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse nach. Zusätzlich kann auch eine Testung auf Antikörper gegen die Drüse erforderlich sein.
Sicher kann unsere kleine Abhandlung nicht alle Fragen zum Blutbild abdecken. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, und lassen Sie sich gründlich über abweichende Werte und die daraus resultierenden Konsequenzen informieren.
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